Biogasanlagen unterliegen dem Verschleiß und sind, wie alle Anlagen zur Energieerzeugung, auf eine bestimmte Lebensdauer ausgelegt. Um ältere Anlagen weiterhin wirtschaftlich zu betreiben, ist eine proaktive Planung von Modernisierungen und Optimierungen unerlässlich. Hinzukommen sich ständig ändernde gesetzliche Rahmenbedingungen, die neue Möglichkeiten des Weiterbetriebes eröffnen. Oft genügen schon kleinere Umbaumaßnahmen oder Eingriffe im biologischen, technischen und organisatorischen Bereich, um den Gesamtwirkungsgrad zu erhöhen.
Profitieren Sie von diesen Vorteilen:
Es gibt viele Möglichkeiten und nicht jede Anlage ist gleich. Wir entwickelt gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Optimierungskonzept für Ihre Anlage. Für eine aussagekräftige Kosten-Nutzen-Analyse werden die ungenutzten Potenziale der Biogasanlage festgestellt und hierzu umfassende Lösungen erarbeitet. Bei der Überprüfung Ihrer Prozesse greifen wir auf eine über 20-jährige Expertise zurück.
Erweiterung & Umbau
Durch gesetzlichen Vorgaben wie z.B. die Düngeverordnung sind oftmals umfassende technische Umrüstungen zwingend erforderlich. Neben dem Neubau eines Gärrestlagers oder dem Austausch des Gasspeichers spielt der Ersatz alter Komponenten durch neue leistungsstärkere und energieeffizientere eine immer größere Rolle.
Zusammen finden wir für Ihre Anlage das Richtige. Selbstverständlich übernehmen wir Lieferung, Bau und Installation sowie die komplette Integration inklusive Inbetriebnahme.
Planung & Genehmigung
Wir begleiten und unterstützen Ihren Umbau ab dem ersten Beratungsgespräch. Dazu gehören die Planung, das Einholen der Genehmigungen sowie die komplette Baubetreuung. Dafür stellen wir Ihnen die benötigten Unterlagen zusammen und erörtern Genehmigungsfragen und Auflagen mit den jeweils zuständigen Behörden.
Unsere Leistungen im Detail:
Profitieren Sie von diesen Vorteilen:
Soll Ihr BHKW bedarfsgerecht Strom erzeugen, ist eine exakte Flexibilitätsbetrachtung notwendig. Flexibel steuerbare Blockheizkraftwerke können die schwankende Stromproduktion aus Wind- und PV-Anlagen ausgleichen und ihren Anteil zur Bedienung der Residuallast erbringen. Notwendige Umrüstungsmaßnahmen planen wir unter Berücksichtigung des Ablaufs der EEG-Laufzeit Ende 2026. Mit unseren Lösungen und Konzepten wird Ihre Anlage über die EEG-Förderungsdauer hinaus fit für die staatlichen Flex-Prämien. Wir optimieren das Wärmekonzept der Gesamtanlage, erweitern sie im Bedarfsfall um ein BHKW und einen Gasspeicher und erarbeiten ein flexibles Fütterungs- und Fahrplanmanagement.
Unsere Leistungen im Detail:
Fernüberwachung
Kontrolle ist gut, Fernüberwachung mit EUVIS ist besser. Als Betreiber einer Biogasanlage haben Sie meist Wichtigeres zu tun, als ständig deren Leistungsniveau zu kontrollieren.Dafür gibt es das Kontrollzentrum EUVIS von Kanadevia Inova Schmack. Hier überwachen unsere Mitarbeiter rund um die Uhr an 365 Tagen Ihre Biogasanlage. Sie kontrollieren alle relevante Kenngrößen und Parameter des Biogasprozesses und vergleichen diese Einzelwerte mit anderen Anlagen unseres Datenpools. So können wir Abweichungen im Regelbetrieb frühzeitig erkennen – und schnell auf eventuelle Leistungsschwankungen reagieren.
Unsere Leistungen im Detail:
Profitieren Sie von diesen Vorteilen:
Steuerung/Schaltschränke
Unsere BIOWATCH ist ein integriertes und skalierbares Leitsystem für die Mess-, Steuerungs und Regelungstechnik Ihrer Biogasanlage. Es verfügt über eine Bedien- und Beobachtungseinheit zur effizienten Automatisierung und Überwachung der Biogasanlage. Die Visualisierungssysteme Visu L oder Visu XL enthalten ein Betriebstagebuch, das die automatische Dokumentation gemäß den Anforderungen des Gesetzgebers übernimmt.
Gerüstet für die Zukunft: Optimierungskonzept der Biogasanlage Ivenack
Bekannt ist die mecklenburgische Gemeinde Ivenack für ihre tausendjährigen Eichen, die zu den ältesten Europas gehören. Das Bewusstsein und die Wertschätzung für wertvolle Ökosysteme motivierte die Gemeinde zu der Vision, sich komplett mit selbst erzeugter regenerativer Energie zu versorgen. Neben der 140-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage sollte die dafür in 2006 errichtete Biogasanlage das Herzstück einer autarken Energieversorgung des Dorfes sein.
Seitdem erzeugte die Anlage mit einer installierten Leistung von 626 KWel aus einem Substratmix von Rindergülle (30 %), Mais und Getreide (70 %) nicht nur den Strom, sondern auch die Wärme für das eigens errichtete lokale Wärmenetz. Eigentümer der Anlage ist die BALANCE Erneuerbare Energien GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Aktiengesellschaft VNG aus Leipzig.
Bestehend aus einem Fermenter und einem Gärrestlager lag die Auslastung der Anlage bei guten 90 Prozent und mehr. Dennoch führten die steigenden Substratpreise dazu, dass in den letzten Jahren die Anlage nicht wirtschaftlich betrieben werden konnte.
Umfassende Investitionen notwendig – aber nicht lukrativ
Mit den gesetzlichen Anforderungen u.a. der neuen Düngeverordnung, drohten dem Betrieb der Biogasanlage einschneidende wirtschaftliche Einbußen. Um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, wäre der Neubau eines Gärrestlagers notwendig geworden. Der Austausch des Beschickers und des Gasspeichers kamen als erforderliche Modernisierungsmaßnahmen ergänzend hinzu. Das große Problem war, dass der so entstehenden Gesamtinvestition von ca. 650.000 Euro keinerlei zusätzliche Erlöse gegenüberstanden.
Mit neuem Konzept fit für die Zukunft
Mit der Kanadevia Inova Schmack GmbH fanden die Betreiber einen kompetenten Partner, der mit der Erarbeitung und Umsetzung eines Lösungskonzeptes betraut wurde. Die Kanadevia Inova Schmack-Spezialisten ermittelten Potenziale, entwickelten ein schlüssiges Optimierungskonzept und ergriffen Maßnahmen, um die Anlage zukunftsfähig und profitabel zu machen.
Maßnahme 1
Umstellung der Substrate auf Hühnertrockenkot und Rinderfestmist statt Rindergülle.
Ergebnis
Verringerung der Substratmenge und damit Verringerung des benötigten Fermentations- und Lagervolumens, so dass der Bau eines teuren Gärrestlagers hinfällig war.
Durch die Vergärung des stapelbaren Substratmixes erhält die Anlage, für die das EEG 2004 gilt, nun den Technologiebonus für die Trockenfermentation von 2 Cent/KWh. Daraus ergibt sich ein Zusatzerlös von ca. 100.000 Euro im Jahr. Die Verringerung der Substratmenge reduziert zudem das Fermentations- und Gärrest-Lagervolumen.
Maßnahme 2
Umfassende technische Umrüstungen zur Modernisierung (teils auch wegen TF-Bonus erforderlich), wie Austausch der Rührwerke, Gasspeicher und Beschicker, sowie die Einbindung der Separation in die Anlagentechnik
Ergebnis
Senkung der Betriebskosten auf Grund des deutlich geringeren Energieeigenverbrauchs und der höheren Standzeiten der neuen Komponenten.
Die Gesamtkosten für die Umsetzung des Optimierungskonzepts der Kanadevia Inova Schmack beliefen sich auf lediglich ca. 500.000 Euro, welche sich durch die Umrüstung auf den Technologiebonus binnen nur 5 Jahren amortisieren werden. Somit ist die Anlage gut gerüstet für einen Weiterbetrieb mindestens bis zum Ablauf der EEG-Laufzeit Ende 2026.